„Breaking Dawn 2“: Enttäuschende Deutschlandpremiere in Berlin

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Breaking Dawn 2 Deutschlandpremiere mit Kristen Stewart, Robert Pattinson & Taylor Lautner | (c) Promicabana.de

Gestern Abend fand in Berlin die lang erwartete Deutschlandpremiere von Breaking Dawn 2 statt. Dafür kamen eigens alle drei Hauptdarsteller – Robert Pattinson (26), Kristen Stewart (22) und Taylor Lautner (20) eingeschwebt, um den Anlass gebührend zu feiern. Der Wille von Concorde und der betreuenden PR-Agentur Just Publicity war da, aber was drauß gemacht wurde, war schwach.

Sicher, die Ansätze waren da, um eine tolle Premiere auf die Beine zu stellen, aber eine schlechte Organisation, der Nebel über Berlin und müde wirkende Hollywoodstars verhinderten das.

Wovon die eisernen Twi-Hards nichts wussten, die sich teilweise schon früh am Freitagmorgen oder am Vorabend im Sony Center am Potsdamer Platz postierten, war die Tatsache, dass Robert Pattinson, seine Freundin Kristen Stewart und Kumpel Taylor Lautner mit einigen Stunden Verspätung landeten. Offiziell hieß es, dass der dichte Nebel schuld war, allerdings kamen die Drei gerade aus Spanien, wo es am Vortag einen Streik gab, der auch den Flugverkehr beeinträchtigte. Die Breaking Dawn 2 Deutschlandpremiere beeinflusste das aber Gott sei Dank nicht. Lediglich für die Journalisten war das eine nervige Situation, da sich die anberaumte Pressekonferenz (Videos) im Hotel de Rome um mehr als zwei Stunden auf den Nachmittag verzögerte. Auch wurden einige der Medien-Interviews kurzfristig abgesagt.

Bei ihrem Aufenthalt in der Hauptstadt war von grosser Premierenlaune bei den Stars keine Spur. Schon bei ihrer Ankunft wurde Stewart beim Nickerchen im Auto fotografiert. Daneben sass Pattinson mit dicker Sonnenbrille auf der Nase, vermutlich um dicke Augenringe zu verstecken. Wer kann es ihnen verübeln? Hinter ihnen lagen anstrengende Promotion-Wochen, in denen die Schauspieler teilweise dutzende Interviews am Tag geben mussten. Es ging getrennt nach Australien, Japan…dann stand die grosse US-Promotion an und schliesslich war Europa an der Reihe.

Man dachte eigentlich, dass die Stars der Twilight-Saga es zum Abschluss der Filmpromo noch einmal ordentlich krachen lassen, aber das ganz große Feuerwerk der Emotionen blieb aus. Der Elan war so unterkühlt, wie die Temperaturen im Berliner Winter. Bei Minusgraden war Kristen, die nur ein zartes Kleid (mit Jacke drüber) anhatte, wohl ziemlich froh, zügig ins Innere zu huschen. Zumindest bei ihr kann man verstehen, dass sie sich nur flüchtig um ihre Fans kümmerte.

Aber auch Robert war nicht wirklich in Schreiblaune, so der Eindruck. Besonders deutlich wurde das bei einer Einbuchtung, die im Rücken der Pressefotografen lag. Dort verirrte sich kaum jemand hin. Taylor war auf dem Weg zu den Fans, wurde aber jeh von einem „Sicherheitszaun“ (+ Auto) gebremst, den die im übertriebenen Maße anwesenden Security-Leute kurzfristig als zusätzliche Barriere aufbauten. Wenigstens kämpfte sich Wyck Godfrey noch ein Stückchen weiter vor, das war es aber auch schon. Im letzten Jahr sah das noch ganz anders aus. Bei der „Breaking Dawn“-Premiere vom ersten Film stießen auch Rob und Taylor noch in diese „Fan-Wartebucht“ vor und beglückten die zahlreichen Anhänger, von denen sich viele schon den ganzen Tag über die Beine in den Bauch standen.

Sicher: Ein paar Twilight-Jünger bekamen natürlich ihr Autogramm und vielleicht auch ein Foto mit ihrem Idol. Diese dürften jetzt überglücklich sein, sind aber auch in der Minderheit. Wir bekamen vor Ort einige Enttäuschungen mit. Ein Fan sagte, dass er schon auf einigen Premieren war, aber SOWAS wie gestern nie erlebte. Die Security-Leute gaben wirklich ihr Bestes, damit auch möglichst wenig Leute an ihr Autogramm kamen. Wenigstens in diesem Punkt machten sie ihren Job gut, das muss man ihnen lassen. Auch sollte man diese Männern besser nicht auf kleine Kinder loslassen.

Hinter dem Kino warteten die Limousinen der Stars und mit ihnen dutzende Twi-Hards, die noch einen Blick erhaschen wollten. Zwei Kleinkinder kamen auf die Security zu und fragten, ob Taylor Lautner noch kommen würde. Eine der Antworten: Die prominenten Gäste steigen ins Auto und fahren davon, es gibt nichts zu sehen. Es wurde viel geredet und schließlich stand ein kleines Mädchen in Tränen aufgelöst vor lachenden Sicherheitskräften.

Zurück zum eigentlichen Red Carpet Event, das sich Dank Moderator Steven Gätjen bis ins Unendliche zog. Nach Interviews und dem üblichen Kram, ging es ins Berliner Premierenkino von „Breaking Dawn 2“. Niemand will ein Spielverderber sein, aber die kurze Balkon-Aktion hätte sich Concorde auch schenken können.

Bevor Robert Pattinson, Kristen Stewart, Taylor Lautner, Bill Condon und Wyck Godfrey aber den Balkon betreten durften, gingen Bodyguards darauf auf und ab, um mögliche „Gefahrenquellen“ schon im Vorfeld aus dem Weg zu räumen. Insgesamt dauerte die Warterei darauf länger, als die wenigen Sekunden, die die hochbezahlten Darsteller dann tatsächlich da oben zugebracht haben. Nach einem kurzen Winke-Winke war der Spuk auch schon beendet. Wieder war es Taylor, der bis zuletzt blieb. Er schrieb auch noch fleißig Autogramme, bevor er in die Limousine stieg und im Autokorso mit seinen Co-Stars das Gelände verließ.

Fazit: Weniger Gequatsche und dafür mehr von den Stars, wäre sinnvoller gewesen. Ein Event dieser Größenordnung ist in Deutschland nicht zu realisieren. Das zeigten schon kürzlich die desaströsen MTV EMA in Frankfurt und die Premiere gestern untermauerte unseren Eindruck einmal mehr. London wäre vom ganzen Ablauf der würdigere Abschluss der Twilight-Saga gewesen. Natürlich spiegelt dieser Bericht nur unsere Meinung wieder, möglicherweise war eurer Eindruck anders oder sogar besser. Lasst uns im Kommentarbereich wissen, wie ihr die Premiere erlebt habt!

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Bilder: Promicabana.de, Concorde Filmverleih GmbH