Die irische Rockband U2 um Frontmann Bono hat in Paris Blumen für die Opfer der schrecklichen Terroranschläge vom Freitag (13. November) niedergelegt.
Am Samstagabend ging die Gruppe geschlossen zu einer Gedenkstätte vor dem Konzertraum Bataclan, wo Kerzen und bergeweise Blumen von den Menschen abgelegt werden. „Das ist der erste direkte Schlag für die Musik, den wir in diesem sogenannten ‚Krieg gegen den Terror‘ erlebt haben“, erklärte Bono in einem Interview mit der irischen Radiostation RTe2fm.
Die meisten der 129 Toten waren in der Konzerthalle Bataclan zu beklagen, wo die ISIS-Mörder wahllos um sich schossen und viele Musikfans ermordeten, die sich ein Konzert der amerikanischen Rockband Eagles of Death Metal anschauen wollten. „Wenn man darüber nachdenkt, waren die Mehrzahl der Opfer Musikfans. Unsere ersten Gedanken gelten den Eagles of Death Metal Fans. Das sind unsere Leute. Das hätte auch ich bei einer Show sein können. (…) Der kaltblütige Aspekt dieses Massakers ist zutiefst verstörend und das ist der Grund, warum ich es nicht aus meinem Kopf bekomme.“
Bono erinnerte sich auch an die noch verheerenderen Anschläge vom 11. September 2001 in New York, als Terroristen Passagierflugzeuge in die Tower des World Trade Centers steuerten. 2996 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben. Ein Treffer mitten ins Herz dieser stolzen Nation, ähnlich wie es jetzt in Frankreich passierte. Einen Monat nach dem Anschlag kehrten U2 nach New York zurück.
„Wir spielten im Madison Square Garden und es war einfach unglaublich. Das Gefühl war, ‚Das ist es, wer wir sind, ihr könnt uns nicht verändern, ihr verwandelt uns nicht in Hater‘. Ich hoffe, dass auch diesmal dieses Gefühl herrscht.“
Eigentlich wollten U2 am Samstag und am Sonntag in Paris auf der Bühne stehen, doch im Zuge der Attentate wurden die Konzerte auf unbestimmte Zeit verschoben. Noch wird niemandem wirklich zum Tanzen und Spaß haben zumute sein.