Bill Cosby: Seine Opfer zeigen sich auf Cover des ,New York Magazine‘

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Mehr als 40 Frauen erhoben ihre Stimme gegen Bill Cosby | Janet Mayer / PR Photos

In den letzten Monaten gingen über 40 Frauen an die Presse, um der Welt zu sagen, dass sie von Bill Cosby missbraucht wurden. 35 von ihnen zeigen nun auf dem Cover des ,New York Magazine‘ ihr Gesicht und erzählen ihre Geschichte.

Das Cover, das in Schwarz/Weiß gehalten wurde, zeigt neben den Frauen auch die Jahre, in denen sich die Vorfälle ereigneten. Es stehen ganz klar die Frauen im Vordergrund und nur klein ist die Titelstory zu lesen, „Cosby: Die Frauen. Eine unwillkommene Schwesternschaft“.

Alle 35 Frauen wurden einzeln interviewt, dennoch weisen ihre Geschichten auffällige Gemeinsamkeiten auf – ganz egal, ob es sich um die Vorfälle selbst oder ihre Gefühle danach handelt.

So erklärte Jewel Allison, dass sie viele negative Kommentare las, da viele Leuten nicht glauben wollten, dass verschiedene weiße Frauen von einem schwarzen Mann missbraucht wurden. „Doch bei diesem Fall war es leider so, dass ich wusste, dass es eine große Möglichkeit gibt, dass sie die Wahrheit sagen. Denn ich hatte meine eigene negative Erfahrung mit Bill Cosby.“

Auch bei Joan Tarshis war eine andere Frau, der man nicht glaubte, ausschlaggebend. „Es reicht. Ich muss jetzt etwas sagen. Ich muss mich erheben und sagen: ,Ja, jemand anderes glaubt dir, da das auch mir passierte‘.“

„Ich fühlte mich wie eine Gefangene, als ob man mich gekidnappt hätte und mich jeder sehen könnte. Ich hätte jederzeit durch Manhattan laufen und sagen können: ,Ich wurde von Bill Cosby vergewaltigt und unter Drogen gesetzt‘. Doch wer zum Teufel hätte mir geglaubt? Niemand, niemand“, erklärte Barbara Bowman.

Nachdem den Frauen lange Zeit niemand glaubte, will nun jeder ihre Geschichte hören. Genau das dürfte auch dafür gesorgt haben, dass die Webseite des ,New York Magazine‘ bereits seit Stunden nicht mehr erreichbar ist.