Amanda Knox: Eine Lesbe wollte sie im Knast verführen

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Eine Mitinsassin wollte Amanda Knox im Gefängnis verführen | Twitter

Für Amanda Knox war die Zeit in einem italienischen Knast nicht einfach. Die junge Frau, die für den Mord an ihrer Mitbewohnerin Meredith Kercher verurteilt wurde, saß zwischen 2007 und 2011 in einem Gefängnis ein und traf dort auf Leny.

In einem Artikel für ,Broadly‘ schrieb die freie Journalistin einen Artikel über ihre Beziehung zu ihrer Mitgefangenen, die zu etwas wurde, was Amanda nicht wollte. „Ich war vorsichtig freundlich. Sie war eine Lesbe und ich sagte ihr, dass ich hetero sei“, erinnerte sie sich an Leny zurück, die eigentlich einen anderen Namen trägt.

„Leny erzählte mir davon, dass sie in Italien auf Vorurteile und Engstirnigkeit traf. Ich sympathisierte. Als ich 14 Jahre alt war, ging in meiner katholischen Schule ein Gerücht um, dass ich lesbisch sei, was dazu führte, dass ich von jedem außer einer kleinen Gruppe von meinen Klassenkameraden ausgeschlossen wurde“, so Amanda.

Das gab ihr den Anreiz, sich später intensiv für die Rechte der LGBTQ Gemeinschaft einzusetzen, was Leny ein breites Grinsen aufs Gesicht zauberte. „Danach hüpfte sie beim Hofgang wie ein kleiner Hund um mich herum. Das tat sie auch am nächsten Tag, am Tag danach und am Ende jeden Tag.“

Die beiden „wurden beinahe Freunde“, hörten gemeinsam Musik und spielten Schach. Zu Beginn war ihre Beziehung rein freundschaftlich, doch am Ende wollte Leny mehr. Obwohl Beziehungen unter den Insassen streng verboten sind, wollte sie Amanda Knox verführen. „Leny wollte Händchenhalten. ,Ich habe Frauen schon früher geändert‘, sagte sie mir. ,Ich kann Dinge mit dir anstellen, die kein Mann tun kann.‘ Ich fühlte mich wie ein Objekt behandelt und war genervt. ,Du kannst mich nicht verändern‘, sagte ich ihr. Sie dachte, dass ich auf schwer zu haben machte.“

„Eines Tages passiert es dann. Leny versuchte Amanda zu küssen. „Ich presste meine Zähne zusammen und deute ein Lächeln an und schwankte zwischen Verlegenheit und Wut. „Es war schon schlimm genug, dass die Gefängnisanstalt den Besitz an meinem Körper übernahm – ich wurde regelmäßig eingesperrt und einer Leibesvisitation unterzogen und bereits von männlichen Wächtern sexuell belästigt worden. Als Gefangene sollte Leny das verstanden haben, aber im Gegensatz zu mir saß Leny nur kurz ein und für sie fühlte sich der Verlust von Privatsphäre, Würde und Selbstständigkeit nie so intensiv an“, fügte Amanda Knox hinzu.

Danach erklärte sie Leny, dass sie keine Freunde mehr sein könnten, da sie ihre Grenzen nicht zu würdigen weiß. Ihre Verhältnis wurde daraufhin sehr angespannt und Amanda war froh, als Leny endlich entlassen wurde.