Amal Clooney: Haftandrohung in Ägypten wegen Kritik am Justizsystem

George-Amal-Clooney-Our-Brand-is-Crisis-Premiere-4
Amal Clooney kämpft in Kairo für die Rechte von drei Journalisten | David Gabber / PRPhotos.com

Amal Clooney, ehemals Alamuddin, lässt sich auch als Frau von Hollywoodstar George Clooney nicht den Mund verbieten. Sie übt weiter ihren Job als Anwältin für Menschenrechte aus, wodurch sie neulich fast in einem ägyptischen Gefängnis gelandet wäre.

Clooney vertritt drei Journalisten des arabischen Senders Al Jazeera, die der Regierung in Kairo kritisch begegnen. Der britischen Zeitung ‚The Guardian‘ verriet die in London ansässige Anwältin, dass ihr mit Haft gedroht wurde, weil sie in ihrem Bericht das ägyptische Justizsystem kritisierte.

„Als ich den Bericht vorstellen wollte, hielten sie uns erstmal davon ab, es in Kairo zu tun. Sie sagten: ‚Kritisiert der Report die Armee, die Justiz oder die Regierung?‘ Wir sagten: ‚“ja, durchaus.‘ Sie sagten, ‚Dann riskieren Sie eine Verhaftung‘.“

Clooney beanstandete, dass die Regierung um Präsident Abd al-Fattah as-Sisi zu sehr Einfluss auf Gerichtsverfahren nehme und schlug vor, dass es ihr nicht erlaubt sein sollte, Richter für bestimmte Fälle auszuwählen. Nicht überraschend ist, dass ihrer Empfehlung nicht nachgekommen wurde.

„Wir sehen das Resultat in diesem Fall, wo wir es mit einem handverlesenen Gremium zu tun haben, das von einem Richter angeführt wird, der bekannt für seine brutalen Urteile ist. Dieser Fall ist nicht anders.“

Peter Greste, Baher Mohamed und Mohamed Fahmy wurden im vergangenen Juni von Richter Mohamed Nagy Shehata zu Haftstrafen zwischen 7 und 10 Jahren verurteilt. Inzwischen wurde ihnen aber ein neuer Prozess gewährt, was aller Voraussicht nach aber nicht viel ändern dürfte.