Academy verspricht nach Protesten Veränderung

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Academy/Oscars.org

Nachdem Regisseur Spike Lee und Schauspielerin Jada Pinkett Smith in diesem Jahr die Verleihung des Oscars boykottieren werden und es sehr viel Kritik wegen den Nominierungen hagelte, sieht sich die Academy gezwungen zu handeln. Cheryl Boone Isaacs, Präsidentin der Academy, erklärte nun in einem Statement, dass man sich diesem Thema intensiv widmen wird, um eine Lösung zu finden.

Sie erklärte, „todunglücklich und frustriert“ darüber zu sein, dass es wieder einmal nur Weiße sind, die im Bereich Schauspiel nominiert sind. „Das ist eine schwierige aber wichtige Diskussion und es ist Zeit für große Veränderungen“, so Isaacs.

Sie versprach, dass die Academy „drastische Schritte“ unternehmen wird, um „den Aufbau der Mitgliedergemeinschaft abzuändern“. In den kommenden Tagen und Wochen werden die Aufnahmekriterien genau unter die Lupe genommen, damit die Vielfalt in der Academy gegeben ist.

Laut einer Studie der Los Angeles Times aus dem Jahr 2012, sind 94% der Mitglieder Weiße. 77% sind Männer und der Altersdurchschnitt liegt bei 62 Jahren.

„Wie viele wissen, haben wir in den letzten vier Jahren Änderungen vorgenommen, um Abwechslung in unsere Reihen zu bringen. Doch die Veränderungen gehen nicht so schnell vonstatten, wie wir das gerne hätten. Wir müssen mehr machen und dabei besser und schneller werden“, erklärte sie.

Solch einen Schritt zu gehen, ist für die Academy nichts Neues. Bereits in den 60er und 70er Jahren sorgte man für Veränderungen, indem man neue Mitglieder anwarb. Doch wenn man sich die Zahlen anschaut, war das wohl der letzte Versuch, den Altersdurchschnitt nach unten zu schieben.

„2016 ist der Auftrag die Eingliederung in all ihren Facetten: Geschlecht, Rasse, Herkunft und sexuelle Orientierung. Wir verstehen die Bedenken unserer Gemeinschaft und ich bin dankbar für alle, die mich kontaktiert haben, damit wir gemeinsam etwas verändern können“, versicherte Cheryl Boone Isaacs.