Das Geschäftsmodell Rockstar hat sich gewandelt

Die Musikindustrie hat in den letzten Jahren einen grundlegenden Wandel hinter sich gebracht. Verdiente man früher Geld mit dem Verkauf von Schallplatten oder CDs, so rückt heute das Streaming in den Vordergrund der Bemühungen. Doch dort fließen nur dann respektable Summen, wenn die Rockstars auf milliardenfache Abrufe ihrer Werke verweisen können. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich das Geschäftsmodell für die Künstler von Grund auf geändert hat.

Die amerikanischen Schockrocker von Kiss entwickelten einst ein Merchandising-Modell, das es in dieser Form zuvor noch nicht gegeben hatte. Sie lizenzierten ihren Schriftzug für unzählige Produkte und verdienten damit schon in den 1970er Jahren viel Geld. Heute ist dies ein willkommener Zuverdienst für Musiker geworden, die zum größten Teil auf die Erlöse aus dem Verkauf physischer Tonträger verzichten müssen. Die Bandbreite der angebotenen Produkte ist dabei grenzenlos.

Produkte aller Art fördern das Interesse

Sie reicht von Postern über T-Shirts bis hin zu Getränken und Spielautomaten. So verkaufen Rammstein beispielsweise Fußmatten, um Besucher im eigenen Zuhause stilvoll begrüßen zu können. Schmuck und Accessoires sorgen dafür, dass die eigene Lieblingsband auch im Alltag immer mit dabei ist. Die texanischen Rocker von ZZ Top hingegen sind Stars von einem der Slots im Online Casino PokerStars Vegas. Dort befinden sie sich in guter Gesellschaft, schließlich haben die allgegenwärtigen Kiss ebenso ihren eigenen Spielautomaten, wie Alice Cooper, Def Leppard, Motley Crue und NSYNC. Es gibt also unzählige Möglichkeiten für Bands, den eigenen guten Namen in bare Münze zu verwandeln. Die Revolution in der Musikindustrie hat findige Köpfe dazu gebracht, den Musikern neue Einnahmequellen zu verschaffen.

Live-Konzerte finanzieren die Musiker

Der Umbruch begann mit der Erfindung von MP3. Das neue Datenformat ermöglichte die rasche digitale Vervielfältigung von Musik und macht den Verkauf physischer Tonträger von Jahr zu Jahr überflüssiger. Sogar Surround-Sound war mithilfe dieser technischen Innovation möglich. Doch die Schattenseiten dieser „Befreiung der Musik“ traten bald zutage. Die Einnahmen der Rockstars gingen dramatisch zurück. Plötzlich war es nicht länger notwendig, Musik physisch zu kaufen. Downloads bestimmten einige Jahre lang das Bild, bevor Spotify eine weitere Revolution auslöste. Dies zwang auch etablierte Musiker, sich neu aufzustellen. Live-Konzerte übernahmen jene Funktion der Cashcow, die früher die Plattenverkäufe innehatten.

Doch die letzten Jahre stellten nachdrücklich unter Beweis, dass auch dieses Standbein schnell wegknicken kann. Daher haben sich viele Stars weitere Standbeine gesucht. Sie verkaufen Kleidung und Kosmetik ebenso wie jedes andere Produkt, das Erfolg verspricht. Gleichzeitig sorgen sie damit dafür, dass ihr Name im Gespräch bleibt und so die Abrufzahlen auf den Streaming-Plattformen wie Spotify steigen. Dies sorgt in Folge wieder für höhere Ticketverkäufe.

Hohe Streaming-Erlöse für die Top-Stars

Dieser Kreislauf funktioniert jedoch nur bei etablierten Rockstars, die große Masse an Nachwuchskünstlern kämpft weiter darum, finanziell nicht durch die Finger zu schauen. Für die Top-Stars hat sich das neue Geschäftsmodell mehr als bezahlt gemacht. Superstars wie Drake verdienen pro Jahr angeblich 50 Millionen Dollar allein mit Spotify. Wenn man bedenkt, dass das schwedische Unternehmen lediglich ein Drittel des Streaming-Marktes abdeckt, kann man sich vorstellen, welche Summen hier pro Jahr an den Rapper ausgeschüttet werden. Entsprechend groß ist die Marktmacht von Musikern wie Drake oder Taylor Swift geworden. Ihre Songs entscheiden über den Erfolg der Anbieter, daher nutzen sie diese Marktmacht aus, um ihre Einnahmen zu steigern.

Songrechte sind das neue Gold

Doch diese Summen sind nicht für jeden Star interessant. Viele jener Musiker, die seit Jahrzehnten Erfolg haben, sind dazu übergegangen, die Rechte für ihren Musikkatalog zu verkaufen. Die Summen, die Stars dabei erzielt haben, sind enorm. Die Rechte für die Songs von David Bowie sollen 250 Millionen Dollar eingebracht haben, Bob Dylan hat angeblich 400 Millionen kassiert und Bruce Springsteen gar 500 Millionen Dollar. Zuletzt reihte sich Justin Bieber in die immer längere Schlange an verkaufswilligen Musikern ein. Er bekam für die Rechte an 290 Songs die stolze Summe von 200 Millionen Dollar.

Die Investoren erhoffen sich von ihrem Kauf eine langfristig hohe Rendite. Nicht umsonst gelten Songrechte als das neue Gold. Die immer weiter steigenden Nutzerzahlen beim Streaming garantieren den Käufern langfristig hohe Einnahmen. Doch dies gilt nur für jene Rockstars, die eine breite Masse für ihre Songs begeistern können. Für alle anderen heißt es jetzt, sich wirtschaftlich möglichst breit aufzustellen.