Weiße Oscars nicht mehr ganz so weiß: 693 neue Academy-Mitglieder

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Das Oscar-Gruppenfoto wird in Zukunft sicherlich etwas „bunter“ werden | Image Group LA / ©A.M.P.A.S.

Nach der Kritik, dass die Oscars „zu weiß“ (#WhiteOscars) sind, gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences richtig Gas. 683 neue Mitglieder drücken die Diversität ein paar Prozentpunkte nach oben.

„Im Auftrag der Academy habe ich die Ehre, die Mitglieder-Einladungen an ausgezeichnete Filmemacher, Künstler und Führungskräfte, die das Beste in unserer globalen Filmgemeinschaft repräsentieren, auf 683 auszuweiten“, gab die Academy-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs in einem Statement bekannt.

„Wir sind stolz, diese neuen Mitglieder in der Academy zu begrüßen und wissen, dass sie es als Chance und nicht nur als Einladung sehen werden. Es ist eine Misson und nicht einfach nur eine Mitgliedschaft.“

Einladungen gingen unter anderem an: Mahershala Ali (Hunger Games), John Boyega (Star Wars), Rose Byrne (X-Men), Idris Elba (Beast of no Nation), America Ferrera (End of Watch), Andrew Garfield (The Amazing Spider-Man), Tom Hiddleston (The Avengers), Oscar Isaac (A Most Violent Year), O’Shea „Ice Cube“ Jackson (Ride Along), Dakota Johnson (Fifty Shades of Grey), Michael B. Jordan (Creed), Oscargewinnerin Brie Larson (Room), Daniel Dae Kim (Divergent), Rachel McAdams (Spotlight), Eva Mendes (The Place Beyond the Pines), Frida Pinto (Slumdog Millionaire), Michelle Rodriguez (Fast & Furious), Gabrielle Union (Bad Boys II), Oscargewinnerin Alicia Vikander (The Danish Girl), Emma Watson (Harry Potter) und Rita Wilson (Runaway Bride).

Im Vorfeld der Oscar Verleihung 2016 gab es einen riesigen Shitstorm, weil kein einziger schwarzer Schauspieler eine Nominierung erhielt. Daraufhin versprach die Academy umfassende Regeländerungen. Oscar-Host Chris Rock zog den Skandal in seinem Monolog richtig durch den Kakao.

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AMPAS

Die „Klasse von 2016“ bringt allerdings noch nicht die erhoffte Wende. Vorher waren es 8% farbige Mitglieder, jetzt sind es 11%. Die Anzahl der weiblichen Mitglieder wurde von 25% auf 27% angehoben. Es ist also ein langsamer Prozess, der noch einige Jahre dauern wird.