Taylor Swift: Darf sie Fotografen-Equipment zerstören?

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Taylor Swift fordert mit Nachdruck ihre Rechte ein, soll andersherum selbst knallhart agieren | Instagram

Von Amerikas Sweetheart zum Arsch der Nation. Taylor Swift hat dieses Kunststück in nur wenigen Tagen zustande gebracht. Gerade erfährt sie enormen Gegenwind, weil sie Unternehmen für ihre harte Politik kritisiert, selbst aber kein Stück besser sein soll. Sie soll sich sogar das Recht herausnehmen, Equipment von Fotografen zu zerstören!

Es startete mit ihrer Kritik an Apple Music. Künstler sollten während einer für die User kostenlosen, dreimonatigen Testphase kein Geld für das Streamen ihrer Musik bekommen. „Ich finde es schockierend, enttäuschend und es sieht diesem fortschrittlichen, großzügigen Unternehmen nicht ähnlich“, schrieb die Sängerin. Apple lenkte ein und versprach, dass nun doch jeder seine gerechte Bezahlung bekommt.

Dann meldete sich ein Fotograf zu Wort, der Taylor Swift Doppelmoral vorwarf. In einem offenen Brief kritisierte Jason Sheldon ihre eigenen Regeln bezüglich Bildrechten.

Er veröffentlichte einen Vertrag, der ihm das Recht gab, Bilder auf einem Konzert von ihr zu machen. Nur bezahlen wollte sie dafür nicht, auch die weitere Nutzung sei eingeschränkt. „Was unterscheidet Sie von Apple? Fotografen wollen nicht Ihre Musik kostenlos haben. Bitten Sie uns nicht um kostenloses Marketing-Material. Hören Sie auf, ‚Mean‘ (gemein) zu sein.“

Das Management wies die Vorwürfe zurück. Mit Genehmigung des Managements könnten die Fotografen sehr wohl ihre Aufnahmen für andere Zwecke verwenden.

Neue Vorwürfe gegen Taylor Swift

Jetzt erhebt ein weiterer Fotograf namens Joel Goodman schwere Vorwürfe. In dessen Vertrag wurde festgehalten, dass er seine eigenen Fotos vom Konzert der „1989 Tour“ praktisch nirgendwo anders nutzen darf, nicht einmal auf der eigenen Webseite oder in Social Media Accounts.

Die Härte ist aber, dass sich der betreffende Künstler (oder andere beteiligte Parteien), in dem Fall Taylor Swift, das Recht herausnimmt, bei Verstößen die Kamera des Fotografen „zu konfiszieren und/oder zu zerstören“. Auch Handys und Speicherkarten werden genannt.

Eine Frau wie Taylor Swift, die sich selbst damit rühmt, die Oberhand über ihr Imperium zu haben, sollte ihre Verträge kennen. Umso schlimmer ist es, dass sie diese Gängelung der Menschen zulässt.