Der Hype war groß um die Trennungsshow von Sarah und Pietro Lombardi auf RTL II. Wer sich erhofft hatte, dass zwei Stunden lang die Fetzen fliegen, der wurde enttäuscht.
„Sarah & Pietro – Die ganze Wahrheit“ startete mit einer unendlich langen Aneinanderreihung von Rückblicken. Bevor irgendjemand einen Ton zur Trennung des Paares sagte, wurde der Urschleim über die Anfänge der Beziehung wiedergekäut. Von der gemeinsamen DSDS-Teilnahme über den Hausbau bis hin zur dramatischen Geburt von Sohnemann Alessio war alles dabei.
Dabei erfuhren wir, dass Sarah schon länger unglücklich mit Pietro gewesen sein muss. Zumindest drückte sie in der durchgeskripteten Doku-Show auf die Tränendrüse, als sie gemeinsam in Italien unterwegs waren. Egal wie oft Pietro ihr sagte, wie sehr er sie liebte, sie wollte es einfach nicht glauben („Ich hab nicht mehr das Gefühl, dass ich für Pietro die große Liebe bin“). Für uns als Zuschauer waren das super stressige Momente, die von spontanen Gesangseinlagen der Hauptprotagonisten begleitet waren. Dabei fühlten wir uns stellenweise wie bei einem Unfall – man findet das Gesehene zwar total schrecklich, doch kann irgendwie trotzdem nicht wegschauen.
Irgendwann, als die Augen nur noch mit Streichhölzern offengehalten werden konnten, rückte endlich Sarah raus mit der Sprache. Warum ließ sie sich auf die verhängnisvolle Affäre mit ihrem Ex-Freund Michal T. ein? „Ich weiß, dass es nicht ohne Grund passiert ist. (…) Ich wollte mich ja gar nicht trennen. Ich will mich auch jetzt nicht trennen. Aber so wie es war, waren wir einfach nicht glücklich. Dass es überhaupt dazu gekommen ist, da haben wir beide Fehler gemacht.“
Sarah sagte, dass sie „halt ein Mensch“ sei, „der sehr viel Liebe braucht“. Von Pietro habe sie diese zuletzt vergeblich gesucht. „Ich habe immer gehofft, dass es wieder so wird wie früher. Aber in der Zeit, in der er mir das Gefühl gegeben hat, dass ich ihm egal bin, da habe ich einfach jemanden gebraucht, der mir zuhört.“
Pietro meinte in einem separat gedrehten Interview, dass er in ein großes Loch fiel, als die schlüpfrigen Bilder seiner Frau auftauchten. „Das war natürlich erstmal so ein Schock, wie wenn du einen Unfall hast. Da weißt du gar nicht, was du sagen sollst. (…) Für mich gab’s nur eine Frau und das war Sarah. Ich kann mich noch an die Worte unseres Priesters erinnern: Die Liebe hört niemals auf.“
Der Priester rechnete offenbar nicht damit, dass grundlegende menschliche Bedürfnisse manchmal nicht mehr vom langjährigen Partner befriedigt werden können. Ein Liebes-Comeback schließt Pietro zum jetzigen Zeitpunkt kategorisch aus.
Nach der Ausstrahlung schrieb der DSDS-Gewinner von 2011 auf Facebook: „Danke, dass es euch gibt. Ihr habt mir in der letzten Zeit viel Kraft und Mut für ein Neuanfang gegeben, auch wenn ich Angst hatte vor dem Schritt, weiß ich, dass es genau das Richtige ist und war. Ich habe zwar nicht viel gesagt in der Sendung heute, aber das was ich gesagt habe, kam aus dem Herzen.“
Das Ende von „Sarah & Pietro“ ist übrigens nicht das Ende der TV-Karriere der beiden. RTL II erklärte, bereits an neuen Sachen mit ihnen zu arbeiten. Und nächste Woche gibt es eine weitere Folge mit der „ganzen Wahrheit“. Na Gott sei Dank…