Rihanna: Darum gab sie Chris Brown eine zweite Chance

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Rihanna auf dem Cover der ‚Vanity Fair‘ | Foto: Annie Leibovitz

Vor sechs Jahren wurde Rihanna (27) von Chris Brown (26) ins Krankenhaus geprügelt. Noch heute wird sie in aller Regelmäßigkeit auf dieses leidige Thema angesprochen. Das ist in ihrer brandneuen Coverstory für das Magazin ‚Vanity Fair‘ nicht anders. Darin versucht sie zu erklären, warum sie Chris nach diesem schockierenden Vorfall noch eine zweite Chance gab.

„Also das habe ich nie verstanden, wieso die Opfer immer und immer wieder bestraft werden“, sagte Rihanna dazu, dass Opfern häuslicher Gewalt immer wieder ihr Leid unter die Nase gerieben wird. „Es liegt in der Vergangenheit, aber ich will auch nicht ‚komm drüber hinweg sagen‘, weil es eine sehr ernste Sache ist, die immer noch relevant ist. Es ist immer noch real. Viele Frauen, viele Junge Mädchen machen das durch. Viele Jungs auch. Es ist kein Thema, das man unter den Teppich kehrt, doch kein Opfer von häuslicher Gewalt will daran erinnert werden. Niemand will es zugeben.“

„Vielleicht bin ich einer der Menschen, der dazu geboren wurde, mit Scheiße wie dieser fertig zu werden. Vielleicht bin ich der Mensch, der beinahe der Schutzengel für diese Personen ist, wenn sie nicht stark genug sind, wenn sie die Welt nicht verstehen, wenn sie einfach jemanden brauchen, der sie auf positive Art unterstützt und die richtigen Sachen sagt.“

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Rihanna und Chris Brown | Instagram

Rihanna hatte gehofft, Chris irgendwie ändern zu können, deshalb ließ sie sich erneut auf ihn ein.

„Ich wollte ihn beschützen. Ich hatte das Gefühl, dass die Leute ihn nicht verstanden, selbst nach dem Vorfall. Aber nach einer Weile realisierst du, dass du in dieser Situation der Feind bist. Du willst das Beste für sie, aber wenn du sie an ihre Fehlschläge erinnerst oder an schlechte Momente in ihrem Leben, dann denken sie weniger gut von dir – weil sie wissen, dass du nicht verdienst, was sie zu geben haben.“

Die Sängerin ist auch der Meinung, dass es moralisch verwerflich war, das Foto im Internet zu leaken, auf dem sie ein geschwollenes, blau angelaufenes Gesicht hatte. Die undichte Stelle sei eine „sehr gemeine Frau“ gewesen, „die dachte, dass ein Scheck wichtiger sei als Moral. Das schockt Sie? Ein Scheck übertrumpft Moralvorstellungen um Meilen.“

2013 ging die Beziehung zu Chris Brown endgültig in die Brüche. Kontakt haben sie heute kaum noch. „Ich hasse ihn nicht. Ich werde mich bis zu meinem Tod um ihn sorgen. Wir sind keine Freunde, aber es ist auch nicht so, dass wir verfeindet wären. Wir haben im Moment kaum eine Beziehung mehr zueinander.“