Peaches Geldof: Schwester Fifi hat Depressionen

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Peaches Geldof kurz vor ihrem Drogentod | Foto: Instagram

Fifi Geldof ist die Schwester von Peaches Geldof sowie die älteste Tochter von Bob Geldof und Paula Yates. Dennoch wusste man bislang herzlich wenig über sie. Nun tritt Fifi selbst aus dem Schatten ihrer berühmten Verwandtschaft heraus. Mit der britischen Zeitung ‚Daily Mail‘ sprach sie über ihren Kampf gegen die Depressionen, die zuletzt Robin Williams in den Selbstmord trieben.

Fifi (31) sagt, dass ihre psychischen Probleme nach der Trennung ihrer Eltern anfingen, als Paula Bob für den INXS-Sänger Michael Hutchence sitzen ließ.

Danach nahmen sie und Peaches an Sitzungen mit einem Therapeuten teil, die von Gericht angeordnet wurden. „Er stellte bei mir eine klinische Depression fest. Ich sagte während der ersten drei Sessions kein einziges Wort. Ich saß nur da und starrte ihn an.“

Selbst ihr Vater wusste bis heute nichts von ihren Problemen. Fifi, die einen geregelten Job hat und frisch verlobt ist, sagt, „Ich behielt es für mich. Das habe ich immer getan. Ich habe nie offen mit meinen Eltern darüber gesprochen. Dad weiß es nicht. Ich würde auch jetzt nicht mit ihm darüber sprechen. Ich habe nicht diese Beziehung zu meiner Familie. Ich lehne mich viel mehr an meinen Freunden an. Wir sind eine enge Familie, aber ich habe mit ihnen eine andere Beziehung als mit meinen Freunden.“

Depression, der „leise Killer“

Die Details ihrer Krankheit sind erschreckend. „Ich wache auf und weine über alles und nichts. Ich erinnere mich, wie ich mir dachte, ‚Was zur Hölle geht in meinem Kopf vor sich? Warum fühle ich mich so?‘ Ich fühlte mich sehr verwirrt. Ich dachte, ich werde verrückt. Ich war grundsätzlich ein fröhliches Kind und plötzlich war ich es nicht mehr und wusste nicht warum. Ich versuche immer noch herauszufinden, was bei mir falsch läuft.“

„Depression ist nichts, wofür man sich schämen muss“, so Fifi Geldof. „Es betrifft eine schreckliche Menge von Menschen und trotzdem wird es immer noch missverstanden. Mit einer Depression kannst du alles haben und gleichzeitig nichts. Es betrifft Leute aller Gruppen. Wenn sie einige Tage anhält, dann löscht sie dich aus. Es gab Momente, in denen ich nicht aus dem Bett raus kam, nicht in der Lage war zu duschen und zu essen. Du existierst in dieser traurigen Hülle einer Person. Aber du lernst, wie man damit umgeht.“

„Ich habe darüber nachgedacht, aber nie einen Selbstmordversuch gestartet. Ich würde es nicht tun. Selbst auf dem Höhepunkt meiner Depression bin ich mir bewusst, dass es Menschen verletzen würde. Und es gab offen gestanden schon genug Tod in unserer Familie. Das ist nichts, was ich ihnen antun würde.“

Peaches‘ Tod brach Fifi das Herz

Vor fünf Monaten starb Fifis Schwester Peaches Geldof an einer Überdosis Heroin. „Peaches‘ Tod fühlt sich an, als wurde ein Teil von mir genommen. Ein Stück meines Herzens und meiner Seele ist weg. Sie war meine kleine Schwester. Sie wird immer meine kleine Schwester sein. Oft setze ich mich hin und rede mit ihr. Ich sage ihr, was am Tag alles passiert ist. Ich gehe in unsere örtliche Kirche und zünde eine Kerze für sie an.“