Paul Walker im Shark Week-Special „Spawn Of Jaws“

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Paul Walker in „Spawn of Jaws“ | Discovery Channel

Paul Walker setzte sich zu Lebzeiten aktiv für den Planeten und seine Bewohner ein. Durch sein Studium der Meeresbiologie interessierte er sich auch sehr für das Leben in den Weltmeeren und wirkte deshalb im Rahmen der Shark Week des Discovery Channels an der Dokumentation „Spawn of Jaws“ mit. Am Mittwoch feierte Teil 2, „The Birth“, im US-Fernsehen Premiere.

Die Doku dreht sich um Dr. Michael Domeier, der einen weiblichen Weißen Hai mit einem Peilsender ausstattete, um mehr über dessen Fortpflanzung zu erfahren. Mitten während der Dreharbeiten kam Paul bei einem Autounfall ums Leben und gefährdete damit das ganze Projekt.

„Ehrlich gesagt wollte ich nicht mehr an dem Film weiterarbeiten. Aber nachdem einige Monate vergangen waren, entschied ich, ‚Okay, Paul hätte gewollt, dass wir ihn beenden, lasst ihn uns beenden.'“

Dabei war Domeier anfangs gar nicht davon begeistert, dass Paul Walker ihn auf seinen Expeditionen begleitete. „Paul und ich waren keine göttliche Fügung. Als ich an meiner 2010er Serie ‚Shark Men‘ arbeitete, brachte ihn die Produktionsfirma mit. Für mich war das eine Quoten-Entscheidung. Meine Haltung war, ‚Wir brauchen diesen Typen nicht. Er lenkt mich von meinen Forschungsarbeiten ab.'“

„Aber dann beeindruckte Paul mich. Wir mussten 10 bis 12 Tage auf diesem Boot, in einem winzigen Raum miteinander verbringen und wurden Freunde. Ich konnte auch aus erster Hand seine Ledenschaft für den Ozean sehen. Wir teilten unser Interesse am Surfen, am Fischen, am Speerfischen.“

Michael Domeier und Paul Walker blieben immer in Kontakt, auch wenn er längere Zeit für Filmdrehs von der Bildfläche verschwand. „Er schrieb mir Emails und ständig Textnachrichten und rief mich an, weil er mehr machen wollte. Er rief mich mitten in der Nacht an und sagte, ‚Hey, ich will mit der Schauspielerei aufhören. Ich will noch mal zur Schule gehen. Kannst du mir helfen?‘ Und ich redete es ihm aus, ‚Paul, das ist eine sehr schlechte Idee‘. Ich sagte, ‚Du kannst als Star viel mehr Einfluss auf diese Themen nehmen. Lass uns zusammenarbeiten. Ich kann dir helfen und Gesprächspunkte liefern‘. Also blieben wir über die Jahre in Kontakt, auch nachdem wir die Arbeit an ‚Shark Men‘ stoppten.“

„Es war drei Wochen nach unseren ersten Aufnahmen für ‚Spawn of Jaws: The Birth‘, dass er verstarb. Seine Absicht war es, während des gesamten Programmes dabei zu sein. Es war einfach ein Schock für mich. Paul war glücklicher in seinem Leben als je zuvor. Manchmal sehe ich Leute in den sozialen Medien, die wirklich gemein sind: ‚Oh, er ist dort nur wegen den Einschaltquoten‘. Die Ironie ist, dass ich am Anfang auch so fühlte. Aber am Ende war es nicht wahr. Er machte es, weil er es liebte. Und ich schätzte seine Gesellschaft.“