Mumford & Sons haben keine Lust auf Tidal

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Mumford & Sons haben kein Interesse an Tidal | Andrew Evans / PR Photos

Bei den Usern kommt Tidal nicht sonderlich gut an und selbst bei einigen Künstlern floppt der neue Musikdienst von Jay-Z. So äußerten sich nun auch Mumford & Sons negativ zu dem Dienst, der mit großem Tamtam von Beyoncé, Rihanna, Madonna, Jack White, Daft Punk und Kanye West vorgestellt wurde.

Die Beteiligten wollten die Geschichte der Musik damit ändern, doch vielmehr ernteten sie Spott. Denn das Hauptziel ist es, dass Künstler noch besser entlohnt wird. Und das fordern ausgerechnet die, die bereits Millionen gemacht haben.

Als die britische Band beim Interview mit ‚The Daily Beast‘ zu ihrer Meinung zu Tidal gefragt wurde, gaben die Männer Furzgeräusche von sich. Eine Einladung, ihre Musik über diese Plattform zu veröffentlichen, gab es übrigens nicht. „Wir hätten sowieso nicht mitgemacht, selbst wenn man uns gefragt hätte“, erklärte Frontmann Marcus Mumford.

„Ich finde, dass auch kleinere Bands mehr dafür bekommen sollten. Größere Bands haben andere Wege, um Geld zu machen. Man darf sich darüber also nicht beschweren. Eine Band unserer Größe sollte sich nicht beschweren. Wenn sie sagen, dass [Tidal] den Künstlern gehört, dann gehört es den reichen, wohlhabenden Künstlern.“

„Wir wollen weder ein Teil der Streaming-Revolution von Tidal sein, noch wollen wir wie Taylor Swift und damit dagegen sein. Ich verstehe ihr Argument auch nicht. Der Schwerpunkt ist leicht verfehlt. Die Musik verändert sich. Sie verändert sich verdammt nochmal.“

Mittlerweile ist es einfach ganz normal geworden, dass die Leute Musik streamen, anstatt sie direkt zu kaufen. „Das heißt nicht, dass du deine Songs an die Werbung verkaufst. Wir sehen unsere Alben als eigenständige Kunstwerke an und auch als Werbung für unsere Liveshows.“

Für die Band ist es einfach nur wichtig, dass die Fans ihre Musik hören – ganz egal, auf welche Weise sie das tun.

Mumford & Sons verkauften von ihrem zweiten Album „Babel“ 600.000 Platten in der ersten Woche und wurden 2013 mit einem Grammy für das Album des Jahres ausgezeichnet. Anfang Mai kommt ihr neues Werk „Wilder Mind“ auf den Markt.