Es gibt Musiker, die Jahr für Jahr ein neues Album auf den Markt bringen und eine Single nach der nächsten veröffentlichen. Doch Mandy Grace Capristo möchte diesen Weg nicht gehen.
Die Sängerin, die in der letzten Staffel in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ saß, lässt sich ganz bewusst sehr viel Zeit, um an ihrem neuen Album zu arbeiten. Seit Monaten zieht es sie immer wieder ins Tonstudio in Los Angeles, wo sie an neuen Songs arbeitet.
Auf Facebook zeigte sie ein Foto von sich bei der Arbeit und erklärte, dass es selbst ihr manchmal unwirklich vorkommt, wie viel Zeit sie in ihre Musik steckt. „Heute ist der letzte Tag im Studio für diese Woche. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Zeit in einem Studio verbracht“, so Mandy.
„Die Welt, in der wir leben, ist unglaublich schnelllebig. Die Musikbranche setzt noch einen drauf. Künstler bekommen keine Zeit mehr, um sich zu entwickeln. Hat es nicht einmal damit angefangen, dass ein Album ein ,Kunstwerk/Kunstprodukt‘ war? Viele Artists bekommen keine Möglichkeit, das zu erschaffen, da viel weniger Alben produziert werden“, beklagte sie sich.
Heutzutage ist es oft wichtiger, „eine Single nach der anderen auf den Markt zu bringen“ oder berühmt zu sein – ganz gleich, ob man ein Talent hat oder nicht. In dieser „oberflächlichen“ Welt will Mandy die Menschen mit ihren Texten „erden und rausholen aus dem Zirkus“.
„Wir brauchen Texte, die uns begleiten und uns in eine Zeit entführen, in der noch einigermaßen ,alles ok‘ war“, so die Sängerin. „Ich habe so viele Jahre unter Druck gearbeitet, ich hatte oft das Gefühl, dass es wichtiger war, was ich auf der Bühne trage, als dass der Inhalt meiner Texte berührt. Einer der Gründe, warum ich entschieden habe, meinen eigenen Weg zu gehen…“
Nach diesen Worte teilte Mandy Grace Capristo auch noch eine kleine Kostprobe von ihrer Arbeit der letzten Monate. „I grew up in front of you, way too much too soon. I´m still the same inside, backstage, close my eyes. Remember all the things they left out. The picture is older now, but the frame hasn´t changed.“