Justin Bieber: So fixt man einen kaputten Teeniestar

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Justin Bieber geht neuerdings auf Kuschelkurs mit der Öffentlichkeit | Facebook

Justin Bieber benahm sich in den letzten zwei Jahren wie die Axt im Walde. Nein, sogar wie eine ganze Armee an Holzfällern. Er hetzte seine Bodyguards auf Surfer und Fotografen, terrorisierte seine Nachbarschaft, legte sich mit Orlando Bloom an und wurde verhaftet. Seine Musik geriet immer mehr in den Hintergrund, dafür beherrschte er die Schlagzeilen mit seinen Flausen.

Neuerdings befindet sich Justin Bieber auf einem Kurs der Wiedergutmachung. Der Öffentlichkeit präsentiert er sich bei jeder erdenklichen Gelegenheit als geläutert. Das kommt nicht von ungefähr, denn hinter ihm steht ein ganzer Berg an Menschen, die ihn dazu gedrängt haben, endlich sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Wie fixt man einen kaputten Teeniestar?

An erster Stelle stand laut ‚E!News‘ ein Ultimatum. Die Plattenfirma drohte damit, den millionenschweren Vertrag mit ihrem Problemkind aufzulösen, wenn er nicht seinen Arsch hochbekommt und sich wie ein verantwortlicher junger Mann verhält. „Es war eine Art Intervention“, erklärte ein Insider. „Sie wussten, dass sie damit drohen müssen, ihm alles wegzunehmen, um Dinge ins Reine zu bringen. Sie hatten genug von seinen Lächerlichkeiten. Sie sagten, dass seine Plattenfirma ihn fallen lassen will. Sein Verhalten wurde inakzeptabel.“

Während die Fans ihm weiter die Stange hielten, wurden ihre Eltern immer besorgter, die für Konzerttickets und Plattenverkäufe zahlen. Ihm blieb keine andere Möglichkeit, als sich zusammenzureißen, damit nicht all das über ihm zusammenbricht, was er sich über die Jahre mühsam erarbeitet hatte.

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„Jelena“ konnten nicht ohneeinander, aber auch nicht miteinander auskommen | Instagram

Die unheilvolle Beziehung zu Selena Gomez

Gift für das Image des Mädchenschwarms war auch die Beziehung zu Selena Gomez. Wenn nicht über die Dummheiten von Justin Bieber berichtet wurde, dann über die peinliche On-Off-Beziehung zu Selena, die glücklicherweise seit dem letzten Jahr endgültig Geschichte zu sein scheint. „Es ist gut, dass sie nicht mehr da ist, so kann er ernster genommen werden. Das ist es, was jeder will. Aufgrund deines Liebeslebens in den Schlagzeilen zu sein, lenkt vom eigentlichen Produkt ab.“

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Instagram

Justin Bieber musste verschwinden

Durch seine monatelangen Nervereien und seiner Omnipräsenz wurde Justin Bieber zunehmend für die Öffentlichkeit uninteressant. Auch das ist nicht hilfreich für eine Musikkarriere. Deswegen habe man sich dazu entschieden, ihn eine Zeit lang einfach aus dem Rennen zu nehmen.

„Sie entschieden sich dazu, ihn etwas aus dem Rampenlicht zu nehmen“, verriet eine weitere Quelle. „Er war übermäßig zu sehen. Die Zeit erlaubte es Justin auch, intensiv in sich zu gehen.“

Seinen 21. Geburtstag feierte Justin abgeschieden mit Freunden in der Karibik, ohne Paparazzi-Wahnsinn oder öffentlichem Saufgelage. Abgesehen von zwei Klagen, die aus zwei älteren Fällen herrühren, gibt es keinerlei Skandale mehr zu vermelden. Somit war der Weg frei für Phase vier – öffentlich die eigenen Fehler eingestehen.

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Fahlo

Justin versuchte sein Image aufzupolieren

In seinem ersten TV-Interview seit Monaten war Justin Bieber sichtlich nervös. Bei Ellen DeGeneres gestand er sich ein, dass nicht alle Dinge toll waren, die er in den letzten Jahren so trieb. Es folgten in Abständen von wenigen Tagen weitere Besuche in der Show, auch weil er wusste, dass Ellen zwar ihre Witze reißt, aber dennoch ihre Gäste mit Respekt behandelt. Andere Show-Hosts hätten ihn mit ihren Fragen sicher mehr in die Predouille gebracht.

Schließlich gab er zu, was schon lange viele über ihn dachten, er war ein ganz schöner Vollhorst. Ihm stieg der Ruhm zu Kopf und man ließ ihn gewähren. „Ich brauchte Leute, die mich auf den Boden der Tatsachen zurückholten, um die Wahrheit zu sehen und zu erkennen, was für ein Trottel ich war. Ich bin einfach eine authentische Person die Spaß hat und ich hatte nicht vor, ein Arsch zu sein.“

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Justin wurde im März „geröstet“ | Peter Yang/Comedy Central

Letzte Phase: Der Roast eines gefallenen Popstars

Der letzte PR-Schachzug war der Roast des Justin Bieber auf Comedy Central. Ein Haufen Comedians nahm ihn richtig in die Zange. Heute Abend ist in den USA die Ausstrahlung, am 01. April um 22 Uhr auch in Deutschland. Für ihn war das die Möglichkeit, sich humorvoll den Kritikern zu stellen und gleichzeitig zu zeigen, dass er sich geändert hat. Eine „Beerdigung“ seines alten Ichs.

„Er wollte es tun. Er war sehr interessiert daran, als Erwachsener gesehen zu werden, der seine eigene Karriere im Griff hat. Er versteht die Tragweite seiner Taten und will die Welt wissen lassen, dass er über sich selbst lachen kann.“

Hoffentlich verschwindet Bieber 1.0, der fehlerhafte Prototyp von einem Popstar, jetzt endgültig in der Mottenkiste. So wie jetzt gefällt er uns doch sehr viel besser!