Joseph Gordon-Levitt hat Edward Snowden getroffen

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Joseph Gordon-Levitt spielt den NSA-Whistleblower Edward Snowden | Izumi Hasegawa / PRPhotos.com

Um sich auf seine Rolle als Whistleblower Edward Snowden vorzubereiten, ist Joseph Gordon-Levitt nach Russland zu einem geheimen Treffen mit dem echten Snowden gereist. Hinterher zeigte sich der Schauspieler beeindruckt von der Persönlichkeit seines im Exil lebenden Landsmannes.

Snowden war 2013 kurzzeitig bei dem NSA-Vertragspartner Booz Allen Hamilton beschäftigt. Im Mai des Jahres sammelte er tausende als geheim eingestufte Datensätze ein, die er mehreren Journalisten zur Veröffentlichung zuspielte. Snowden suchte anschließend Asyl in Russland und Putin gewährte es ihm, um dem Erzfeind USA eins auszuwischen. Seitdem ist er untergetaucht.

Das biografische Drama „Snowden“ (VÖ 2016) mit Joseph Gordon-Levitt in der Hauptrolle beleuchtet diese Geschichte. „Ich wollte den Menschen verstehen, den ich spielen sollte, seine Stärken und Schwächen herausfinden“, sagte der Hollywoodstar über das Treffen mit dem Geheimnisverräter dem britischen ‚Guardian‘. Vier Stunden lang dauerte das Gespräch, Snowdens Anwälte baten aus Sicherheitsgründen darum, keine Aufzeichnungen zu machen.

„Ich habe keinen Zweifel mehr daran, dass Snowden es tat, weil er daran glaubte, dass es das Richtige war Weil er daran glaubte, dem Land helfen zu können, dass er liebt. Jetzt würde er sagen, dass es nicht an ihm ist, zu beurteilen, ob es richtig oder falsch war. Das sollten die Leute wirklich für sich selbst entscheiden. Ich will nicht dieser Schauspielertyp sein, der sagt, ‚Hört zu! Was er machte, war richtig!‘ Das ist nicht meine Aufgabe. Auch wenn ich glaube, dass es das Richtige war.“

Snowden erinnerte Gordon-Levitt an den französischen Hochseilartisten Philippe Petit, den er im am 22. Oktober erscheinenden Film „The Walk“ verkörpert. „Was ich vorfand war ein warmherzoger, netter und aufmerksamer Mensch – wie Philippe. Beide fühlen sich unglaublich zu etwas hingezogen, an das sie glauben.“