John Legend: Bewegende Rede und Auftritt bei den Oscars

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John Legend und Common mit ihrem Oscar | Michael Yada / ©A.M.P.A.S.

In diesem Jahr wurde die Verleihung des Oscars auch als politische Bühne genutzt. Während Patricia Arquette auf die Ungleichheit bei der Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam machte, sprachen John Legend und Common das Thema Rassendiskriminierung an, das in den USA zur Zeit besonders heiß diskutiert wird.

Die beiden performten nicht nur ihren Song „Glory“, den sie für den Film „Selma“ schrieben, sie wurden dafür auch für den besten Song ausgezeichnet.

„Wir schrieben diesen Song für einen Film, der auf Ereignissen von vor 50 Jahren beruht. Doch wir sagen, dass Selma jetzt ist, denn der Kampf um Gerechtigkeit ist aktuell. Wir wissen, dass das Recht zu wählen, für das sie vor 50 Jahren gekämpft haben, nun von diesem Land gefährdet wird. Der momentane Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit ist real“, erklärte Legend.

„Wir leben in dem Land mit den meisten Gefangenen auf der ganzen Welt“, fügte der Musiker hinzu. „Es befinden sich mehr schwarze Männer in der Gewalt der Justiz als damals während der Sklaverei 1850.“

„Wenn die Leute mit unserem Song marschieren, dann wollen wir, dass ihr wisst, dass wir auf eurer Seite stehen. Wir sehen euch, wir lieben euch. Marschiert weiter. Gott segne euch“, meinte John Legend am Ende seiner Rede.