„Fifty Shades of Grey“: Fragwürdige Altersfreigabe in Frankreich

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„Fifty Shades of Grey“ dürfen in Frankreich schon 12-Jährige sehen | Universal

In diesen Tagen läuft auf der ganzen Welt „Fifty Shades of Grey“ an. Knisternde Erotik, lüsterne Dialoge und jede Menge Sex – nur was für Erwachsene! Das sehen die Franzosen offenbar anders, denn dort dürfen auch Kinder rein, was nun dazu verleitet, sich kollektiv mit dem Zeigefinger an die Stirn zu tippen.

Die Altersfreigabe für Fifty Shades wurde von der zuständigen Behörde auf gerade einmal 12 Jahre festgelegt. Damit dürfen also Kids, die noch nicht einmal richtig in der Pubertät sind, Christian Grey und Anastasia Steele beim heißen Liebesspiel zusehen. Ganz zu schweigen von der nackten Haut, die omnipräsent ist im Film.

Es ist das zweitniedrigste Rating, das ein Film im Land bekommen kann. Das niedrigste wird mit „U“ gekennzeichnet, dann gibt es noch 16 und 18.

In der Begründung des Präsidenten von Frankreichs „Commission de classification cinématographique“, Jean-Francois Mary, heißt es, dass Fifty Shades eine „schmalzige Romanze“ sei und kein Film, „der viele Leute schocken kann“. Das mag vielleicht auf Erwachsene zutreffen, aber auch auf Kinder? Das darf man durchaus kritisch sehen.

In Deutschland liegt die Altersfreigabe bei 16 Jahren, in den USA darf man sich ab 17 die Erotikverfilmung mit Jamie Dornan und Dakota Johnson anschauen. Frankreich ist hingegen bekannt dafür bekannt, die Freigaben etwas weniger streng auszulegen.

Vielleicht haben die Franzosen aber auch vollkommen Recht mit der Einstufung, denn „Fifty Shades of Grey“ erntete schließlich schon viele schlechte Kritiken. Es würde zu wenig Sex geben, es sei schlecht geschauspielert, die Dialoge wären Schrott. Wir werden sehen, wie die Fans der Buchvorlage urteilen.