Die letzten Jahre waren für Deutschland beim Eurovision Song Contest, kurz: ESC, einfach nur enttäuschend. 2017 will die ARD mit einem neuen Konzept und einer starbesetzten Jury das Ruder rumreißen. In dieser sitzen Lena, Tim Bendzko und Florian Silbereisen.
In einer Pressemitteilung verkündete die Sendeanstalt das neue Konzept, das fünf Nachwuchs-Sängerinnen und Sänger, die prominente Jury, eine sechsköpfige Liveband sowie ein „europäisches Stimmungsbarometer“ beinhalte. Als Produktionsfirma hat Stefan Raabs Raab TV das Heft in der Hand. Damit soll es endlich wieder klappen mit einer Platzierung unter den Top 10 des ESC.
Von den Experten werden 30 junge Talente gesucht, die zu einer zweiten Castingrunde eingeladen werden. Die besten fünf von ihnen messen sich schließlich beim deutschen ESC-Vorentscheid 2017, wo sich entscheidet, wer uns in der Ukraine vertreten darf.
Der Vorentscheid läuft unter dem Motto Eurovision Song Contest – Unser Song 2017. Die besagten Experten sind auch wieder gefragt, wenn es um die Titelauswahl geht. Es werden Songs ins Rennen geschickt, die eigens für den ESC geschrieben wurden.
Zwar wird die Jury sich die Auftritte anschauen und bewerten, doch ein Stimmrecht haben einzig allein die Zuschauer. Das war auch schon das Erfolgsrezept, als die damals völlig unbekannte Studentin Lena Meyer-Landrut bei „Unser Star für Oslo“ entdeckt wurde. Sie flog später als Gewinnerin heim.
Was hat es mit dem europäischen Stimmungsbarometer auf sich?
Das „europäische Stimmungsbarometer“, wie es hochtrabend genannt wird, bedeutet nichts anderes als, dass die dreistündige Liveshow über die Eurovision-App und die ESC-Webseiten in alle europäischen Länder gestreamt wird. Ausländische Zuseher können ihre „Empfehlung“ abgeben, mehr aber auch nicht.
Der ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber erklärte, dass man zu seinen Wurzeln zurückkehren wolle. „Konzentration auf wenige starke Songs und Kandidaten an einem langen Fernsehabend, dazu glaubwürdige und überzeugende Jurymitglieder – das ist ‚Unser Song 2017‘.“
Lena ruft per Videobotschaft zur Teilnahme auf
Für die neue ESC-Jurorin Lena steht fest, dass niemand diese Gelegenheit verpassen sollte, wie sie in einer Videobotschaft auf Twitter erklärte.
„‚Hallo, ich bin Lena, ich bin 18 und komme aus Hannover‘ – so hat bei mir alles angefangen. Und jetzt ist eure Chance! Wir suchen junge Talente, junge Sänger, die beim Eurovision Song Contest 2017 antreten. Schnappt euch euer Handy, eure Webcam, whatsoever und zeigt uns, wie gut ihr singen könnt. Vielleicht sehen wir uns beim nächsten Eurovision Song Contest? Macht auf jeden Fall mit, es könnte euer Leben verändern.“
GOGOGOGOOOOO ?❤️❤️
Alle Infos findet ihr auf https://t.co/3P6jBRwayA pic.twitter.com/QzvW9akleb— Lena (@Lenas_view) 14. September 2016
Auch Florian Silbereisen animiert die Fans
Volksmusiker und Moderator Florian Silbereisen lud ebenfalls eine Videobotschaft hoch, mit der er die Fans zur Teilnahme zu animieren versucht.
„Hallo zusammen, ich freu mich wirklich sehr, dass ich zum 2. Mal als Juror beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest mit dabei sein darf. Und ich freu mich auf euch! Wir suchen nämlich Talente, die schon lange auf eine Chance gewartet haben, dieses zu zeigen. Also macht mit und traut euch! Es gibt wirklich nur eine Show, die überall in Europa zur selben Zeit so viele Menschen bewegt.“
Der ESC-Vorentscheid wird am 09. Februar 2017 um 20.15 Uhr live aus Köln gesendet. Und hoffentlich wird dann jemand gefunden, der nicht den letzten Platz belegt wie Jamie-Lee Kriewitz in diesem Jahr, die nur als zweite Wahl nach Stockholm fuhr.