Für einen Film vor der Kamera stehen und sich dann selbst für seine Arbeit feiern? Für Daniel Radcliffe kommt so ein selbstverliebtes Verhalten nicht infrage. Der Schauspieler ist sehr kritisch was seine Filme angeht und will sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen.
Der Brite sprach mit der ‚Daily Mail‘ darüber, dass er im Filmgeschäft aufwuchs und vielen Leuten nicht trauen kann, sodass er seine Filme einfach selbst kritisch beäugt.
„Es ist für mich wichtiger sehr kritisch zu sein, da ich in einer Umgebung aufwuchs, in der jeder zu mir nett sein wollte und mir sagte, dass alles was ich tat großartig sei. Man vertraut also nicht darauf. Du musst auf dich selbst oder eine handvoll von Leuten schauen, um eine angemessene Meinung zu hören. Ich bin mir selbst wirklich kritisch gegenüber – wenn es nicht so wäre, wäre ich beängstigt.“
Um aus seinen Fehlern zu lernen, schaute sich Daniel die „Harry Potter“-Filme an – auch, wenn ihm das nicht leicht fiel. „Ich habe mich niemals gerne in Filmen gesehen, doch ich zwinge mich dazu, durchzuhalten. Deswegen ist es auch schwer, Filme wie ‚Harry Potter und der Halbblutprinz‘ anzuschauen, da ich darin nicht sehr gut bin. Ich hasse es.“
Obwohl er die „Harry Potter“-Filme als einen „unglaublichen Segen“ bezeichnet, ist er einfach nicht zufrieden mit seiner Arbeit als Schauspieler. „Meine Schauspielerei ist sehr eintönig und ich kann sehen, dass ich wohlgefällig wurde und dass das, was ich tun wollte, nicht rüberkam. Mein bester Film ist der fünfte [‚Harry Potter und der Orden des Phönix‘], da ich einen Fortschritt sehen kann.“
Daniel Radcliffe glaubt, dass nach seinem Film „Kill Your Darlings“ und seinem Auftritt in dem Broadway-Stück „The Cripple of Inishmaan“ die Debatte, ob er auch außerhalb des „Harry Potter“-Franchise erfolgreich sein kann, endlich vorbei ist.