Conchita Wurst siegt beim ESC 2014, Elaiza nur Platz 18

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ESC 2014: Siegerin Conchita Wurst | Foto: Thomas Hanses (EBU)/Eurovision

Beim Eurovision Song Contest liegen Freude und Enttäuschung oft dicht beieinander. Das war auch beim ESC 2014 in Kopenhagen nicht anders, wo ein grandioser Überraschungssieg für Conchita Wurst raussprang, aber unser deutscher Beitrag Elaiza nur auf einem mageren 18. Platz landete.

Wer hätte das vor dem ESC am Samstagabend für möglich gehalten? Eine Dragqueen mit Bart holt sich sensationell den Titel. Es war nach 1966, als Udo Jürgens in Luxemburg gwann, erst der zweite Sieg für Österreich überhaupt beim Grand Prix.

26 Acts traten an, aber Gewinnerin Conchita Wurst ließ fast alle locker hinter sich, die mit ihrem Bond-artigen Song „Rise Like A Phoenix“ offenbar genau den Nerv der Zeit traf, ungeachtet ihrer schon recht ungewöhnlichen Verkleidung.

Eigentlich ist Wurst ein Mann, der 1988 als Tom Neuwirth auf die Welt kam und erst seit 2011 mit seinem Alter Ego auftritt, mit dem er ein Zeichen für Toleranz und künstlerische Freiheit setzen will. Beim ESC ist es ihm gelungen, zu zeigen, dass Europa toleranter ist als es manchmal anmutet.

Von fast allen Ländern gab es Punkte und es hagelte 12er Wertungen noch und nöcher, was zwischenzeitlich schon die ersten Tränen bei Conchita Wurst samt Anhang zum Vorschein brachte.

Auf der Gewinner-Pressekonferenz des Eurovision Song Contest sagte Wurst, „Ich muss sagen, dass ich die Golddusche sah und meinen Manager René fragte: ‚Sag mir, habe ich gewonnen? Und er antwortete, ‚Ja, du hast gewonnen!‘ Dann realisierte ich das erst. Für mich ist mein Traum in Erfüllung gegangen. Aber meine Freunde fragten mich: ‚Hast du realisiert, dass du als 6. im Halbfinale und als 11. im Finale auftratst?‘ Das ist mein Geburtstag.“

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Der deutsche Beitrag Elaiza landete beim ESC nur auf dem 18. Platz | Foto: Andres Putting/Eurovision

Weniger Grund zur Freude hatten die Mädels von Elaiza, die nur auf 39 Punkte kamen und damit Platz 18 beim ESC 2014 belegten. Punkte gab es vor allen Dingen aus den osteuropäischen Ländern – den Menschen in Polen, Armenien, Ukraine, Georgien, Albanien, Rumänien und Slowenien gefiel der Auftritt mit „Is It Right“. Auch unsere Schweizer Nachbarn vergaben 7 Punkte an „Germany“.