Beyoncé droht bei eigenem Streamingdienst Tidal rauszufliegen

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Beyoncé und Jay-Z im Tidal Hauptquartier in Oslo | Instagram

Es ist eine kuriose Situation – Beyoncé hat gemeinsam mit ihrem Gatten Jay-Z und über einem Dutzend weiterer Superstars den Streamingdienst Tidal gegründet, darf aber im Grunde dort gar nicht ihre eigene Musik streamen. Sie ist bei Sony unter Vertrag und das Label will die Musik verständlicherweise nicht so einfach freigeben.

Nun liegt es an Haupteigner Jay-Z, einen Deal mit Sony auszuhandeln. Sollte das nicht gelingen, müsste der gesamte Musikkatalog von Beyoncé von den Tidal-Servern genommen werden. Das betrifft im Übrigen auch andere Sony Künstler.

Hiobsbotschaften um Tidal reißen nicht ab

Immer noch ist Tidal mehr als umstritten. Schon kurz nach der Gründung im April, breitete sich ein Shitstorm wie ein Schirm über Jay-Z aus, weil viele die monatlichen Abogebühren für überzogen hielten. Zudem wird ihm und den Mitbegründern Jammern auf hohem Niveau vorgeworfen. Der Dienst hat es sich auf die Fahne geschrieben, Künstler besser zu vergüten. Hauptsächlich betrifft das Leute, die sowieso schon Millionen auf dem Konto haben.

Kritik kommt auch aus der Musikwelt. So sagte der Ex-Oasis-Frontmann Noel Gallagher beispielsweise dem ‚Rolling Stone‘, „Denken die, dass sie verdammten Avengers sind? Dass sie diese verdammte Welt retten werden?“

„Weiße“ Firmenzentrale sorgt für Kontroversen

In dieser Woche sorgte ein Besuch von Jay-Z und Beyoncé im Tidal Headquarter in Oslo für Gesprächsstoff. Nicht nur, dass das Powerpärchen von hunderten Fans verfolgt wurde, die Firmenzentrale ist auch noch ziemlich weiß. Klar, es ist Norwegen. Dumm nur, dass Jay gern die Rassenkarte ausspielt, um den mangelnden Support der schwarzen Bevölkerung für seine Unternehmung zum Ausdruck zu bringen.