Amal Clooney nimmt es mit ISIS auf

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Auch das ist Amal Clooney: Die Anwältin stand im Mai mit ihrem George in Cannes auf dem Red Carpet | Laurent Koffel / PRPhotos.com

Nadia Murad war eine von 6700 Jesiden, die vor zwei Jahren von der Terrormiliz ISIS verschleppt und auf Märkten oder auf Facebook für $20 oder mehr angeboten wurden. Vergewaltigungen durch einen oder mehrere Männer waren an der Tagesordnung. Andere, wie ihre Mutter und ihre Brüder, wurden gleich ermordet und in Massengräbern verscharrt. Nun wird Murad von der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney vertreten, die sich mit ihrem Mann George Clooney ausführlich darüber austauschte, ob es klug ist, sich mit dem IS anzulegen. Sie will den Terroristen wegen Völkermordes den Prozess machen.

„Das ist etwas, das ich mit meinem Ehemann berede, bevor ich sowas annehme. Wir sprachen darüber. Und wir sind uns der Risiken bewusst, die das mit sich bringt“, sagte Clooney in einem NBC-Interview.

„Er traf Nadia auch und ich glaube, er war aus denselben Gründen bewegt. Er versteht, dass es mein Job ist.“

Clooney denkt nicht, dass sich irgendein Mensch auf Erden wegen nichtiger Gründe als couragiert bezeichnen kann, da Nadia im Vergleich viel schlimmere Sachen durchmacht(e). „Das ist kein Witz. Das ist ISIS. Sie sendeten ihr spezifische Drohungen, dass sie sie zurückholen wollen. Dass sie alles dafür unternehmen wollen.“

„Ich fällte die Entscheidung, weil ich sie kennenlernte und mir einfach dachte, ‚Ich kann nicht einfach davonlaufen‘.“

Nadia, die bei dem Interview dabei war, erklärte: „Ich gefährde mein eigenes Leben, doch ich habe kein Leben, wenn ich nicht den anderen Opfern auch Hoffnung geben könnte.“